Die Val d'Orcia
Das Territorium des Orciatals weist eine Fläche von 660 km2 auf und
befindet sich im südlichen Teil der Provinz Siena. Das Orciatal
grenzt im Norden an das Gebiet "Crete Senesi", im Osten an "Val di
Chiana", im Süden an "Monte Amiata" und im Westen an "Alta Maremma".
Ein weiterer Teil, wenn nicht die gesamte Ausdehnung des Gebiets, stimmt
mit der Fläche des Flussbetts des Orcias überein.
Es gibt fünf Kommunen im Orciatal: Castiglione d'Orcia, Montalcino,
Pienza, Radicofani und San Quirico d'Orcia. Im Juli 2004 hat die
UNESCO das Gebiet der fünf Kommunen zum Weltkulturerbe erklärt. Der
Grund dafür sind die außergewöhnlichen Eigenschaften der rustikalen
Landschaft, die durch die jahrhundertelange Arbeit des Menschen in Harmonie mit der Natur hervorgegangen ist, und die während der Renaissance Quelle der
Inspiration für die Maler der sienesischen Schule war.

Die besonderen Merkmale der Landschaft des Orciatals sind die weichen
Linien der weiten Abhänge, häufig von Getreidefeldern bedeckt, die
Reihen von Zypressen und die nicht asphaltierten Straßen, die zu
antiken abgelegenen Landhäusern auf den Spitzen der Hügel führen.
Ein Urlaub in einem Landhaus des Orciatals macht es möglich,
gleichzeitig die unberührte Natur sowie kleine, an Geschichte und
Kunst reiche Städtchen und Dörfer zu genießen. Neben weiteren
historischen Zentren der Kommunen beeindrucken besonders Bagno Vignoni
mit seinem außergewöhnlichen Marktplatz, vollständig eingenommen
von einer antiken Wanne zum Sammeln von Thermalwasser und Rocca
d'Orcia, ein kleines Dorf in der Kommune Castiglione d'Orcia, über
dem die majaestätische Burg "Rocca di Tentennano" emporragt.

Innerhalb der Grenzen des Orciatals befinden sich Produktionsgebiete
der Weine "Brunello di Montalcino DOCG", "Rosso di Montalcino DOC",
"Sant'Antimo DOC", "Moscadello di Montalcino DOC", "Val d'Orcia DOC"
und "Chianti DOCG".
Die ersten vier sind exklusive Bezeichnungen des Val d'Orcias, die auf
das Gebiet der Kommune Montalcino beschränkt sind, die anderen beiden
schließen auch Gebiete von anderen toskanischen Kommunen ein.
Ein weiteres Juwel dieses Gebiets, in der einst zwei Vulkane aktiv waren
- der Monte Amiata und der Vulkan von Radicofani - ist die Fülle von
Thermalwassern im Untergrund. Warmwasserquellen werden von den
berühmten Thermalbädern "Bagno Vignoni" und "Bagni San Filippo"
genutzt.